Im Nachgang nach der betreuten Jugendwohngemeinschaft setzen die spezifischen ambulanten Hilfen der AWO an. Ein junger Mensch, der inzwischen die Kompetenzen erworben hat, sein tägliches Leben selbständig zu organisieren, bedarf nicht mehr der täglichen Unterstützung durch eine/n Mitarbeiter/in.
Bei aufkommenden Problemen oder Anforderungen, die die Selbständigkeit mit sich bringen, ist allerdings der Rückgriff auf bekannte Hilfestrukturen für den jungen Menschen beruhigend und gibt die Sicherheit, sich in die hoch komplexe Struktur unserer Gesellschaft einzugliedern.
Diese Unterstützung erhält der junge Mensch üblicherweise durch seine Familie, die als Rückfallsicherung normalerweise bereit steht. Da diese Strukturen nicht, oder in nicht ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, soll im Anschluss an die Unterbringung in der betreuten Jugendwohngemeinschaft eine Überführung in ein eigenständiges Wohnen erfolgen.
Die dabei auftretenden Probleme und Anforderungen werden mit dem/der Betreuer/in regelmäßig bzw. nach Bedarf und Verabredung besprochen und Lösungen gesucht. Auch wird dabei Unterstützung in allen Bereichen des Lebens angeboten mit der Zielsetzung, den jungen Menschen von diesen Angeboten völlig unabhängig zu machen.
Aufkommende Probleme/ Anforderungen können beispielsweise sein:
Weitere Aufgaben der ambulanten Hilfen sind:
Der Wohnraum wird gemeinsam mit dem jungen Menschen gesucht, eingerichtet und nach den Bedürfnissen des darin Lebenden gestaltet.
Dies richtet sich einerseits nach der aktuellen schulischen und beruflichen Situation, aber auch nach den Angeboten auf dem Wohnungsmarkt.
Als Mieter/in tritt der/die Klient/in auf. Er/Sie wird begleitet in die Selbständigkeit geführt und es wird nur noch unterstützend eingegriffen.
Die pädagogische Arbeit geschieht nach dem Ansatz des Bezugsbetreuersystems. Die notwendigen Lernprozesse werden nach unserer Auffassung am effektivsten auf Basis einer Vertrauenspartnerschaft gefördert. Im wöchentlichem Rhythmus erfolgt eine kollektive Fallberatung im gesamten Team, in der die Entwicklung, der aktuelle Ist-Stand und weitere Vorgehensweisen einzelfallbezogen erörtert und ein gemeinsames Vorgehen festgelegt werden.
Unser Team besteht aus erfahrenen Erzieher/innen, Heilpädagogen/innen und Sozialpädagogen/innen.